Für die Betreuung von gehörlosen Flüchtlingen können ehrenamtliche Helfer des Deutschen Gehörlosen-Bundes e.V. (DGB) ab sofort kostenlos über die Telefondolmetschdienste der Tess – Relay-Dienste in Deutscher Gebärdensprache und Schriftsprache telefonieren. Dafür werden kostenlose Anschlüsse für jedes Bundesland zur Verfügung. gestellt. So ist eine schnelle, direkte Kommunikation für Telefonate mit Behörden, Ämtern oder für die Wohnungssuche gewährleistet – und das rund um die Uhr (24/7). Die Kosten für die Gesprächsgebühren für den Dolmetschdienst übernehmen die Tess – Relay-Dienste GmbH und Ihre Partnerfirma, die Telesign Deutschland.
Seit Wochen kommen ukrainische Flüchtlinge nach Deutschland, auch in den nördlichsten Teil der Bundesrepublik – nach Flensburg. Hier hilft Ann-Cathrin Hompesch, selbst gehörlos und Koordinatorin des Gehörlosen-Verbandes Schleswig-Holstein für gehörlose Flüchtlinge. Vor besondere Herausforderungen stellt sie die Kommunikation mit den Flüchtlingen, wenn keine tauben Übersetzer auf Ukrainisch oder Russisch dolmetschen können. „In der Ukraine gebärdet man anders als bei uns,“ berichtet sie von ihren ersten Erfahrungen mit den ukrainischen Familien. „Auch das dortige Fingeralphabet ist nicht mit unserem vergleichbar.“ Internationale Gebärden beherrschen gehörlose Flüchtlinge in der Regel auch nicht. Sie müssen also zwei Sprachen neu lernen: die Deutsche Schriftsprache und die Deutsche Gebärdensprache.
Auch in den anderen Bundesländern werden die kostenlosen Anschlüsse der Telefondolmetschdienste für die Organisation des täglichen Lebens gebraucht, wie z. B. in Bayern, wo bereits 240 ukrainische gehörlose Flüchtlinge angekommen sind und Hilfe benötigen. Interessierte können sich hier an Thomas Zeidler vom Landesverband der Gehörlosen wenden. Mail an
Pressemeldung dazu auf www.tess-relay-dienste.de: https://www.tess-relay-dienste.de/Pressemeldung_Hilfe_fuer_ukrainische_Fluechtlinge